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Grundschule

Artenvielfalt rund um unsere Schule: Kennen - Bewahren - Fördern

Auf dem Bild sind vier Schüler zu sehen, die Schmetterlingsflieder pflanzen. Eine Reihe von Pflanzen ist bereits gesetzt, für eine weitere Pflanze wird gerade das Pflanzloch vorbereitet. Im Vordergrund sind weitere Schmetterlingsflieder zu sehen, die darauf warten eingepflanzt zu werden.

Projektbeschreibung

Der Rückgang der biologischen Artenvielfalt ist ein großes, globales Problem, das sich auch im eigenen Umfeld immer deutlicher zeigt und manifestiert. Wir möchten daher die Schüler bereits ab Klasse 1 für dieses Thema sensibilisieren. Die Kinder lernen die Artenvielfalt vor allem im Umfeld der Schule kennen: Insekten an Land und im Wasser, Pflanzen und Bäume, Streuobstwiesen und vieles mehr. Gleichzeitig entdecken die Kinder Möglichkeiten, die Artenvielfalt zu bewahren und zu fördern. Wir beschäftigen uns mit der Frage, was im Umfeld der Schule getan werden kann, um artenreiche Lebensräume zu schaffen und zu erhalten und warum dies so wichtig ist. Das Thema Artenvielfalt soll fächerübergreifend in den Schulalltag implementiert werden. Zusätzlich werden im Rahmen einer kürzlich eingerichteten Umwelt-AG zahlreiche Projekte und Aktionen zu diesem Thema theoretisch vorbereitet und praktisch durchgeführt.

Jede Jahreszeit bietet vielfältige Möglichkeiten, die Kinder mit dem Thema Artenvielfalt vertrauter zu machen und konkret etwas gegen das Artensterben zu unternehmen. So nutzen wir den Winter für viele praktische Vorbereitungen für Frühjahr und Sommer. Es werden Insektenhotels und Nistkästen gebaut, Behausungen für Ohrenkneifer vorbereitet und Wasserstellen mit Landeplätzen für Insekten kreiert. Natürlich nutzen wir diese Zeit auch, um weitere Projekte zu planen und theoretisches Wissen zu vermitteln. Im Frühjahr erweitern wir unsere Insektenwiesen und beginnen auch damit, Insekten an Land und im Wasser zu entdecken und kennen zu lernen. Wir werden hierzu auch wieder mit den Schülern in der nahegelegenen Renne keschern. Die unterschiedlichen Wasserbewohner werden bestimmt, beobachtet und wieder in ihren Lebensraum entlassen. Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit den Lebewesen und deren Achtung werden hierbei entwickelt und gefördert. Ab Spätsommer/Herbst lernen die Kinder bereits vorhandene Streuobstwiesen kennen und erfahren diese als Lebensraum und Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere und Insekten. Aber auch die Schüler erfreuen sich an den unterschiedlichen Obstsorten dieser Streuobstwiesen: Wir probieren gemeinsam leckere Rezepte aus, die Schüler pressen selbst Apfelsaft oder stellen Apfelmus her und vieles mehr. Besonders stolz sind wir auch auf unsere eigene kürzlich angelegte Streuobstwiese. Eine aktive Auseinandersetzung mit heimischen Pflanzen, vor allem in der direkten Umgebung der Schule, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unseres Projektes. Im Herbst sammeln die Schüler z.B. Laub um ein Herbarium der unterschiedlichen heimischen Baumarten zu erstellen. Die Schüler lernen, welche Früchte und Nüssen zu den entsprechenden Bäumen gehören, sammeln diese und begeben sich dann mit zahlreichen Ideen an ihre kreative Verarbeitung. Pflanzen und deren Früchte zu kennen, zu sammeln, kreativ zu verarbeiten oder einfach zu genießen, als Lebensraum und Nahrungsgrundlage kennen zu lernen bietet den Schülern die Möglichkeit, Natur unmittelbar und mit allen Sinnen zu erleben und so ein stärkeres Verantwortungsgefühl für diese Natur zu entwickeln. Abgerundet wird unser Projekt durch viele praktische Anteile, die auch an die nachfolgenden Generationen in unserer Grundschule weitergegeben werden. So wurde bereits eine Wildblumenwiese angelegt und 22 Schmetterlingsflieder gepflanzt, deren Pflege in der Verantwortung der Schüler liegt. Durch die direkte Nähe zum Schulgebäude können die Schüler die Entwicklung "ihrer" Beiträge zum Thema Artenvielfalt täglich miterleben und fühlen sich in hohem Maße verantwortlich für deren Pflege, Schutz und Weiterentwicklung.